Stand des Wissens

1. Sanierungen von Zechengebäuden, Industrie- und Stahlhallen

Öko-Zentrum NRW, Hamm



Die Maschinenhalle (linkes Bild: blau markiert) wurde 1912-14 von Alfred Fischer für die Zeche Sachsen in Hamm gebaut. Die Probleme dieser Sanierung lagen darin, dass die vorhandenen Stahl-Fachwerkbinder statisch nicht mehr ausreichten. Nach heutigen Bemessungsregeln ergibt sich ein y-Defizit, resultierend aus den heute gütligen Sicherheitsbeiwerten. Es wurde eine Lastüberschreitung von 10% nachgewiesen.
Um das Dachtragwerk zu erhalten wurden die unterbemessenen Druckstäbe (rechtes Bild: blaue Markierungen) durch zusätzliche Stahlprofile verstärkt. Die Knotenpunkte, die ebenfalls an der statischen Grenze lagen, wurden nicht verändert; hier wurde eine Ausnahmegenehmigung erteilt.
Die korrodierten Oberflächen der Hallenbinder wurden sandgestrahlt und mit einem neuen Korrosionsschutz versehen. Weitere Sanierungsmassnahmen wurden am Mauerwerk durchgefürht, welches Riss und Abbruchschäden früherer Umbauarbeiten aufwies. Die Risse wurden verpresst, das Backsteinmauerwerk neu verfugt.